Vorsicht bei Glaswolle und Styropor als nachträglichem Dämmmaterial in Outdoor Whirlpools

Vorsicht bei Glaswolle und Styropor als nachträglichem Dämmmaterial in Outdoor Whirlpools
Eberhard Forner

Eberhard Forner, M.A.

Branchenexperte für Wellness-Produkte im Außenbereich

Inhaltsverzeichnis

Die richtige Dämmung eines Outdoor-Whirlpools ist entscheidend, um Energiekosten zu senken und den Whirlpool auch bei kaltem Wetter effizient zu betreiben. Während viele Whirlpools bereits ab Werk gut isoliert sind, bieten manche Händler Modelle an, die erst nachträglich mit Dämmmaterialien wie Styropor oder Glaswolle isoliert werden. Doch Vorsicht: Nicht alle Materialien sind für eine nachträgliche Dämmung geeignet, und oft entstehen durch solche Maßnahmen mehr Probleme als Lösungen.

Warum ist die Dämmung so wichtig?

Eine gute Dämmung verhindert, dass die Wärme des Wassers über die Konstruktion des Whirlpools verloren geht. Ähnlich wie bei einem Haus schützt sie vor Kältebrücken und sorgt dafür, dass weniger Energie benötigt wird, um das Wasser warm zu halten. Doch wenn die Dämmung schlecht ausgeführt oder aus minderwertigen Materialien besteht, kann das zu erheblichen Wärmeverlusten und höheren Betriebskosten führen.

Typische Fehler bei nachträglicher Dämmung

Viele Händler bieten Outdoor-Whirlpools zu günstigen Preisen an, die jedoch oft unzureichend isoliert sind. Um diesen Mangel zu beheben, wird häufig eine "Zusatzisolierung" angeboten, die auf Materialien wie Styropor oder Glaswolle zurückgreift. Dies birgt mehrere Risiken:

a) Kältebrücken durch fehlende Bodenplattendämmung

Eine der häufigsten Schwachstellen ist die Bodenplatte. Wenn diese nicht isoliert ist, kann die Kälte direkt vom Boden in die Edelstahlkonstruktion des Whirlpools übertragen werden. Kältebrücken entstehen besonders dann, wenn nur der Rahmen isoliert ist, aber die Bodenplatte ungeschützt bleibt.

b) Problematische Materialien: Styropor und Glaswolle

Styroporplatten werden oft nachträglich zwischen die Rahmenkonstruktion geschoben. Doch das Einbringen in schwer zugängliche Bereiche birgt die Gefahr, das empfindliche Leitungssystem zu beschädigen. Besonders heikel wird es, wenn das Material falsch zugeschnitten oder unter Druck eingebaut wird.

Glaswolle ist ebenfalls eine kostengünstige Lösung, hat aber erhebliche Nachteile:

  • Gesundheitsrisiken: Beim Verarbeiten und Entfernen können Fasern freigesetzt werden, die Hautreizungen verursachen und sogar die Atemwege belasten. Schutzmaßnahmen wie Feinstaubmasken und Brillen sind zwingend erforderlich.
  • Feuchtigkeitsempfindlichkeit: Wenn Glaswolle nass wird, saugt sie sich voll und verliert ihre Dämmwirkung fast vollständig. Eine nasse Dämmung ist zudem schwer zu entfernen, und im Falle einer Undichtigkeit wird die Suche nach dem Leck massiv erschwert.

Risiken durch nachträgliche Dämmung

Die nachträgliche Dämmung von Whirlpools birgt nicht nur das Risiko der Beschädigung von Leitungen, sondern auch die Gefahr der Schimmelbildung. Wenn die Dämmmaterialien Feuchtigkeit aufnehmen, kann es zu Tauwasserkondensation kommen. Diese erhöht die Wahrscheinlichkeit von Schimmelbildung, was sowohl die Lebensdauer des Whirlpools als auch die Hygiene stark beeinträchtigen kann.

Alternativen zur nachträglichen Dämmung

Anstatt auf riskante nachträgliche Lösungen zu setzen, ist es besser, bereits beim Kauf des Whirlpools auf eine hochwertige Werksdämmung zu achten. Achte auf Modelle, die eine durchdachte Konstruktion und effiziente Isolierung bieten, wie zum Beispiel:

  • Isolierte Bodenplatten: Eine stabile Bodenplatte mit Isolierschaum und alukaschierter Dämmfolie vermeidet Kältebrücken von unten.
  • Edelstahlrahmen-Entkopplung: Der Edelstahlrahmen sollte von der Bodenplatte isoliert sein, um den Wärmeschutz zu gewährleisten.

Ein gut gedämmter Whirlpool spart nicht nur Energie, sondern bewahrt auch die Lebensdauer der technischen Komponenten.

Glaswolle: Kosten und Entsorgung

Während Glaswolle zwar günstig in der Anschaffung ist, sind die Folgekosten oft hoch. Sollte die Dämmung beschädigt oder nass werden, muss sie entfernt und fachgerecht entsorgt werden. Nasse Glaswolle ist nicht wiederverwendbar und muss auf dem Reststoffhof abgegeben werden – oft gegen eine zusätzliche Gebühr. Dies macht sie auf lange Sicht nicht nur ineffizient, sondern auch teuer.

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